Gemeinde hofft auf Sanierung des Gotteshauses in Epterode
VON EVELYN PAUL , HNA v. 23. November 2019

Solche Schimmelflecken, wie sie Kirchvorsteher Ernst Goebel (links) und Pfarrer Jörn Jakob Klinge zeigen, gibt es in der ganzen Kirche. Foto: Evelyn Paul
Epterode – Die Dorfkirche in Epterode ist in einem schlimmen Zustand. Seit März 2018 findet hier kein Gottesdienst mehr statt, denn sie ist stark von Schimmel befallen. Überall in der Kirche sind die schwarzen Flecken zu sehen. Und das ist nicht das einzige Problem.
Das Gewicht des Turms drückt die Mauern der Kirche auseinander. Zudem sind Balken in der Decke verfault. Deswegen wurde die Dachkonstruktion bereits abgestützt und Querriegel sollen das Auseinanderdriften der Mauern verhindern. Die Kirche wartet seit Jahren auf die dringend notwendige Sanierung. Nun endlich kommt Bewegung in die Sache.
Im kommenden Jahr soll mit den Arbeiten begonnen werden, hoffen Pfarrer Jörn Jakob Klinge und Kirchvorsteher Ernst Goebel. Im Kirchenkreis habe das Gebäude nun die höchste Dringlichkeitsstufe. „Wir führen aktuell viele Gespräche mit zum Beispiel Architekten und planen Termine“, sagt Klinge.
Dafür haben Pfarrer, Kirchvorsteher und Förderkreis ein Konzept ausgearbeitet, wie sie die Kirche in Zukunft nicht nur für den Gottesdienst nutzen können. Im hinteren Bereich des Gotteshauses soll ein Teil des Raumes abgetrennt werden. „Dort soll ein Gemeinschaftsraum für das Dorf geschaffen werden“, erklärt Goebel. Da es in Epterode keinen anderen Versammlungsraum gibt, soll diese Möglichkeit nun in der Kirche geschaffen werden. „Wir würden gern eine Fensterfront einbauen, die bei Bedarf geöffnet werden kann“, sagt Klinge. So wäre es möglich, wenn viele Besucher in der Kirche erwartet werden, den Kirchenraum zu erweitern.
Dafür müsste der Eingang der Kirche an die Südseite des Gebäudes verlegt werden. Zudem sollen auch Toiletten in dem Gebäudeteil untergebracht werden.
Dieser Teil des Projektes befindet sich noch in der Planung und Absprache mit dem Kirchenamt. „Bisher wurde uns aber noch keine rote Ampel gezeigt“, sagt Klinge. Allerdings seien jetzt das Dach und der Innenraum am wichtigsten. „Ich möchte die Gottesdienstfeier hier wieder aufnehmen, sobald der Schimmel vertrieben wurde“, sagt Klinge. Zudem benötigt die Kirche eine neue Heizungsanlage, da die bisherige das Schimmelproblem mit ausgelöst hat.
Die Kosten für die Sanierung wird die Landeskirche übernehmen. „Ich vermute, das Dach wird um die 500 000 Euro kosten“, sagt der Pfarrer der Gemeinde. Der Förderkreis „Dorfkirche Epterode“ hat circa 8000 Euro gesammelt, mit denen sie die Sanierungsarbeiten unterstützen wollen. „Wir wollen damit zeigen, wie wichtig uns die Kirche ist und uns selbst einbringen“, sagt Goebel.